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Die letzte Prüfung            
Die Geschichte eines wahren Menschen
                                   
Passionsspiel der Konfirmandengruppe 2010
                                   
                                   
Texte und Konzeption: Christoph Goy, Helmut Müller, Lina Müller
                                   
 
                                   
Prolog:
                                   
Alle Konfirmanden stehen auf der Bühne als Gruppe und sprechen das Credo:
                                   
Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde…
                                   
Und an seinen eingeborenen Sohn, Jesus Christus, unseren Herrn. Empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben. Niedergefahren zur Hölle. Am dritten Tage auferstanden von Toten, aufgefahren in den Himmel. Er sitzt zur Rechten Gottes. Von dort wird er kommen zu richten die Lebenden und die Toten.
                                   
Ich glaube an den heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, die Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
                                   
Amen
                                   
                                   
Projektion: Passionsspiel der Konfirmanden …
                                   
                                   
1. Akt:  Vater
                                   
Textprojektion: Ich glaube an Gott den Vater, den Allmächtigen, Schöpfer des Himmels und der Erde…
                                   
Toneinspielung: Wie ist dieser Vater?
                                   
1. Szene: Der verlorene Sohn
                                   
Ben: Ich bin der Bruder von Johnny. Der ist einfach ein Glückspilz. Ich darf in der Firma meines Vaters schuften, bis mir der Kopf raucht und der lebt so in den Tag hinein. Ja und ihr glaubt nicht, mit was der dann eines Tages am Tisch rauskam…
           Tischszene:
                                   
Johnny: Vater, ich will echt mal was erleben und raus hier. Hier ist es so öde.
                                   
Ben: Johnny…Wenn du in der Firma wärst, hättest du Abwechslung!
                                   
Johnny: Ich will, dass du mir mein Erbe gibst und ich geh in die Welt.
Vater: Das willst du wirklich?
                                   
Johnny: Ja, klar. Ich will endlich mal was erleben. Bekomm ich das Geld?
                                   
Vater:. Hier… und alles Gute Dir!
                                   
Ben: Vater- wie kannst du das machen? Du lässt ihn einfach gehen?
                                   
Vater: Lass ihn seine Erfahrungen machen…
                                   
                                   
Musikeinspielung Oh Johnny
                                   
Rote Wolle wird gespannt … einzelne Stationen entstehen… an denen Johnny Spaß hat und sich ausprobiert… (Disco, Spielbank, Drogen)
                                                           
Der Sohn: Oh Mann… hier sitzt ich auf dem Boden im Dreck, muss putzen und zuhause, da geht’s allen sicher richtig gut. Ich hab zwar viel erlebt- aber glücklich bin ich hier nicht. Was Vater wohl sagt, wenn ich zuhause aufkreuze? Ob ich Willkommen bin nach all der Zeit, wo ich nichts von mir hab hören lassen? Vielleicht sollte ich wieder heimgehen…
           
           Musikeinspielung, der Weg zurück…
           Alle begrüßen ihn herzlich mit Umarmungen, bis auf Ben. Der zieht den Vater auf die Seite.            Ben: Vater- wie kannst du nur. Er wollte gehen und du hast ihm das Geld ausgezahlt. Er ist gegangen… und jetzt lässt du ihn so zurückkommen und organisierst sogar noch ein Fest?
                                   
Vater: Freu dich doch mit uns. Dein Bruder war verloren und er  ist wiedergefunden-            
                                   
Ben: Das ist unfair.
Vater: Warum denn? Freu dich mit- dein Bruder ist zurück!
Ben: Niemals. Ich würde am liebsten jetzt auch abhauen.
                                   
Vater:Wenn du auch gehen willst, … es ist deine Entscheidung. … (hält das rote Wollknäuel hin, Ben zögert, einfrieren)            Licht ausdimmen
                                   
                                   
2. Akt:  Sohn
                                   
                                   
Projektion: und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herr …empfangen durch den heiligen Geist…
                                   
Projektion: 31.10.2009
           
                                   
MARIA und der ENGEL / SCHWANGER mit 16
                                   
Rollen: Miri, Lisa, Kathi, Gabriel, Barkeeper, Partygäste, Halloween-Angst-Geister
                                   
                                   
Ein Tisch voller Chaos, umgeworfene leere Flaschen, Gläser, ein Halloweenkürbis, Smarties, Chipstüten, etc…
                                   
                                   
Miri: Meine Güte, hier sieht es ja noch aus.
Lisa: Naja- der Tag danach ist immer der Hammer- aber die Party gestern war ein Erfolg würd ich sagen.
Kathi: Aber hallo- das soll uns erst mal einer nachmachen, Lisa. Wir haben zu dritt die ganze Sache organisiert…Wenn nur das Aufräumen am nächsten Tag nicht wäre.
                                   
Miri: Danke, dass ihr hier gepennt habt und mir noch helft.
                                   
Lisa: Hey Miri, wir haben die Party gemeinsam geplant. Nur weil sie in den heiligen Hallen deiner Eltern stattgefunden hat, heißt das nicht, dass du alleine das Chaos beseitigen musst. Dafür sind doch beste Freundinnen da…nicht war, Kathi?
Kathi: Wie gut, dass deine Eltern erst übermorgen aus Spanien zurückkommen.
                                   
                                   
Lisa und Miri haben ihr Tablett vollgeladen.
Lisa: Wir bringen das mal in die Küche.
Miri: Ja, ihr müsst erst die Spülmaschine ausräumen und dann könnt ihr das hier alles wieder einräumen.
Kathi: Is klar. Du kannst ja mal die ganzen Smarties zusammensuchen. Sag mal, die liegen  ja überall rum. Haben hier ein paar Leute ne Smarties-Schlacht veranstaltet gestern?
Lisa: Überall bunte Pillen. Naja… besser Smarties als die Pillen die sie in den Discos verteilen.
Kathi: Genau- oder stell dir vor hier würden überall Anti-Babypillen rumfliegen… (kichernd gehen beide ab)
                                   
Miri (sammelt Smarties ein, betrachtet sich nachdenklich eine): Anti-Babypillen… (brüllt) Ach du scheiße!
                                   
Lisa und Kathi kommen rein            Lisa: Was n los?
Kathi: Is was passiert?
                                   
Miri setzt sich.            Lisa: Nu red schon.
Kathi: Du siehst aus als hättest du n Geist gesehen. Is dir schlecht? Hast du gestern doch zuviel getrunken?
Lisa: Sag schon.
                                   
Miri: Ich glaub ich hab gestern Morgen vergessen die Pille zu nehmen.
                                   
Kathi: Echt jetzt?
Miri: Ja… es war noch soviel für die Party vorzubereiten… da hab ich es einfach vergessen.
Lisa: Naja, kann ja mal passieren.
Miri: Aber ihr wisst beide, was auf der Party los war gestern…
                                   
                                   
Alle frieren ein. Lichtänderung. Filmsequenz beginnt.
                                   
Filmsequenz: (Der Film wird gedreht und immer wieder an bestimmten Stellen angehalten.  Da spricht Miri live auf der Bühne dazu.)
                                   
                                   
Filmkamera geht durch die tanzenden Leute auf Miri zu.
                                   
Miri (live): Das bin ich. Oh Gott, sah ich klasse aus. Das Hexenkostüm stand mir ja echt super. Und die schwarz getuschten Augen haben vielleicht einen sexy Augenaufschlag gezaubert…
                                   
Film geht weiter…
                                   
                                  Miri: Geh mit der Kamera weg. Ich seh immer scheiße aus auf Filmen.
                                   
Hau ab damit. Wir wollen uns amüsieren und keine Hollywoodstreifen drehen.
                                   
Kamera auf Lisa            Lisa: Genau! Zisch ab- wir wollen tanzen.
                                   
Lisa: Ist die Halloweenparty nicht geil? Schade nur, dass Jo nicht da sein kann.
                                   
Miri: Er hat ein wichtiges Eishockeyspiel.
Kathi: Sei froh, dass er nicht da ist, Miri. Ich habe meinem Freund gesagt, dass ich mal alleine mit meinen Freundinnen feiern will.
                                   
Lisa: Und das hat er einfach so akzeptiert? Was macht er jetzt?
                                   
Kathi: Er hat sich in ner Videothek ein paar DVDs ausgeliehen und sitzt mit ein paar Kumpels und Popcorn vor der Glotze.
                                   
Lisa: Hmm… okay. Nun, als Single brauch ich niemanden fragen, wenn ich alleine weggehen will. Super, Miri, dass wir die Party bei Dir steigen lassen können.
                                   
Miri: Meine Eltern haben zum richtigen Zeitpunkt Urlaub gebucht…Und wir, Mädels… wir haben heut Spaß- alles andere vergessen wir mal eben.
                                   
Alle tanzen. Neuer Song: Techno/Houseversion von „Ave Maria“. Die Kamera geht durch die tanzenden Leute Richtung Tür. Die Tür geht auf. Gabriel erscheint. Kamera geht auf sein Gesicht zu.
                                   
Film hält an.
                                   
Miri (live) Das ist Gabriel. Oh Gott- was für ein Typ. Ich war hin und weg, als er den Raum betrat. Ich kann mich nicht erinnern, ihn vorher irgendwo gesehen zu haben. Von unsrer Schule war er nicht- sicher ein Student. Aber selbst unter der Verkleidung konnte man sehen, dass dieser Typ was Besonderes war.
                                   
Film geht weiter. Die Kamera schwenkt um ihn herum und verfolgt ihn. Er läuft durch die tanzenden Leute, alle starren ihn an. Kamera fängt die Blicke der Leute ein. Er geht zur Bar und setzt sich auf einen freien Hocker.
                                   
                                 
                                   
                                  Barkeeper: Was darfs sein?
                                   
                                  Gabriel: Ne Cola bitte.
                                   
                                  Barkeeper: Wir haben auch Bier.
                                   
                                  Gabriel: Ich möchte ne Cola.
                                   
                                  Barkeeper: Du bist nicht von hier, was?
                                   
                                  Gabriel: Was hast du gesagt?
                                   
                                  Barkeeper: Du bist nicht von hier, oder?
                                   
                                  (Gabriel schaut ihn nur an)
                                   
                                  Barkeeper: Redest wohl nicht viel. Na denn… hier deine Cola.
                                   
                                  Gabriel: Dankeschön.
                                   
Kamera fliegt von Gabriel zu den drei Freundinnen.
                                   
                                  Lisa: Schau dir den Typen an. Geiles Outfit. Coole Kostümierung.
                                   
                                  Kathi: Du musst tiefer sehen. Geiler Body… Cooler Blick
                                   
                                  Lisa: Habt ihr den eingeladen? Den hab ich noch nie gesehen hier.
                                   
                                  Kathi: N bisschen unheimlich ist der schon.
                                   
Miri: Also mein Typ wär das nicht.
Lisa: Ach komm… groß, breit, sexy… und ich glaub er schaut  schon die ganze Zeit zu uns rüber. (winkt rüber und sagt leise „Hallo Süsser“)
                                   
Kathi: Wie peinlich. Geht’s noch auffälliger? Geh doch hin und steck ihm gleich deine Zunge in den Mund.
Lisa: Also ich find, er wäre ne Nacht wert.
                                   
 
                                   
Kamera auf Miri         Miri lächelt kurz rüber. Kamera schwenkt durch die tanzenden Leute.
                                   
Film hält an.
           
Miri (live): Es war eine Party eben. Flirten, Tanzen, Dummes Zeug labern… aber dann kam der Typ auch noch auf mich zu. Mein Herz raste. Ich wusste nicht wie mir geschah.
           
           
                                   
Film geht weiter.        Gabriel: Ave, Miri- du Begnadete...Na, darf ich heute Abend dein Engel sein?  Kamera auf Miri… ihr Mund steht offen. Film hält an.            
Miri (live): Was für ein Spruch. Ich habe ja mit vielem gerechnet…aber das. Nicht nur seine Erscheinung hat mich vollkommen überrumpelt- auch seine Stimme war so was von sexy. Und irgendwie kam er mir in diesem Moment so vertraut vor…
                                   
                                   
Film geht weiter:        Gabriel: Ihr entschuldigt uns, Ladies?
                                   
Kamera zeigt, dass Gabriel Miri an der Hand fasst und sie durch die Leute zum Hinterausgang zieht. Miri lässt es geschehen… zurück bleiben die Freundinnen mit offenem Mund.
                                   
Kathi: Lisa, kannst du mir mal verraten, was das gerade war? Was läuft da gerade für ein Film?
                                   
Lisa: Keine Ahnung… aber…Mein Gott, hat Miri ein Glück. Ich fasse es nicht.  
                                   
                                   
                                 
                                   
Miri setzt sich an den Tisch. Freundinnen räumen alles noch zusammen aufs leere Tablett.
           
           
                                   
Kathi: Was n los Miri, sag was.
                                   
Miri: Nix, schon ok.
                                   
Lisa: Uns machst du doch nichts vor.
                                   
Kathi: was isn da eigentlich genau gelaufen?
                                   
Miri: Lasst mich in Ruhe. Die Sache ist ernster als ihr denkt.
                                   
Lisa: Hey, was n los. Du kannst uns doch alles erzählen.
                                   
Miri: Ihr wisst schon gestern… und dann hab ich vergessen…
                                   
Lisa: Meinst du etwa…?
                                   
Kathi: Du bist schwanger? ... na von einem Mal doch nicht!
                                   
Miri: Was soll ich nur machen? Was ist, wenn ich wirklich schwanger bin? Meine Eltern bringen mich um!
                                   
Lisa: Ach was, bevor du dich da in was reinsteigerst- mach lieber erst mal einen Schwangerschaftstest.
                                   
Kathi: (zum Publikum) es geht um ein Baby, das verändert einfach alles.
                                   
Miri: (zu sich) Ich habe so viele Fragen in meinem Kopf und weiß nicht was ich tun soll.
                                   
                                   
Lisa und Kathi schauen zu, wie Miri auf den Tisch steigt. Sie nimmt den Kürbis und hält ihn unter das Tshirt – wie einen Schwangerschaftsbauch. Lichtänderung, Babyspieluhr wird eingeblendet. Lisa und Kathi gehen ein paar Schritte vom Tisch weg und drehen sich mit dem Rücken zum Tisch. Miri holt den Kürbis unterm Shirt hervor mit dem traurigen Gesicht Richtung Publikum. Die Halloweengeister erscheinen. Unterschwellig düstere Musik in die Spieluhr hinein. Miri sackt langsam unter dem Druck der Geister zusammen und liegt am Ende der Performance auf dem Rücken auf dem Tisch- den Kürbis auf dem Bauch.
                                   
                                   
G4: Schon gewusst? So eine Geburt tut verdammt weh!
                                   
G6: Tja, da fehlen dir die Worte… Wie willst du das deinen Alten erklären?
                                   
G8: Du junges Ding- ein Kind? Hehehehe…was soll das nur werden?
                                   
G2: Nun stehst du da… keine Idee wie es weitergehen soll, nicht wahr? Tja, du wirst noch Augen machen.
                                   
G3: Hey, sag mal, wusstest du schon: Dein Freund wird dich so was von fertig machen.
                                   
G7: Das war`s mit dem unbeschwerten Leben. Nun wirst du jeden Tag unter einer schweren Last leiden.
                                   
G5: Jung und unerfahren… meine Liebe, das bist du. Dein Kind wird es sicherlich bei dir nicht gut haben.
                                   
G1: Du glaubst die Entjungferung war schmerzhaft? Warte erst mal die Geburt ab!
                                   
G9: Hmm… Pech gehabt würde ich sagen. Deine Eltern werden dich rauswerfen…
                                   
G5: Dein Leben wird sich vollkommen verändern…aber nicht zum Guten.
                                   
G2: Du wirst ganz alleine sein. Deine Familie…dein Mann… und selbst deine Freunde werden dich im Stich lassen.
                                   
G8: Du bist der Aufgabe niemals gewachsen eine Mutter zu sein. Schau dich an- du bist selbst noch ein Kind.
                                   
G1: Du bist selbst dran schuld… du wirst schon sehen: Dein Leben ist jetzt vorbei… Mama…hehehehe.
                                   
G3: Hehehehe… du ein Kind- das kann niemals gut gehen.
                                   
G7: Du wirst langsam durchdrehen. Das Kind wird dich nerven und wer weiß… vielleicht lässt du es eines Tages einfach im Stich.
                                   
G4: Nun ist es vorbei mit dem schönen Leben. Mach dich auf die Hölle auf Erden gefasst.
                                   
G6: Mit einem Kind wird alles anders. Irgendwann wirst du das Gefühl haben, du hast deine Jugend verpasst.
                                   
G9: Dieser kleine Fehler wird so viele Konsequenzen haben, dass du daran erstickst.
                                   
                                   
Miri liegt mit dem Kürbis auf dem Bauch auf der Bühne:
                                   
Die Geister drehen sich zum Off. Gabriel erscheint mit einer Kerze und stellt diese in den Kürbis auf Miris Bauch. Gabriel verwandelt sich in einen klassischen Engel, weißes Gewand.
           
           
                                   
Gabriel: Fürchte dich nicht, Miri. Hab keine Angst.
                                   
Spieluhr setzt ein. Gabriel dreht den Kürbis um (lachendes Gesicht zum Publikum) Er deckt den Kürbis ab und lässt die Hand darauf ruhen. Spieluhr spielt. Licht ausdimmen.
           
           
                                   
                                   
3. Szene:  Weihnachten 24.12.2009
                                   
                                   
Miri: Mein Gott,  ich liebe Jo, ich habe ihn schon immer geliebt. Auch damals schon als er noch mit Leonie zusammen war …. Dass sie mit Jo Schluß gemacht fand ich super – und unbegreiflich. Mensch jemanden wie Jo  schickt man doch nicht weg. Er ist liebevoll, sieht gut aus und hat so eine innere Stärke. Klar, manchmal ist er vergesslich, aber ich habe das Gefühl: mit ihm könnte ich Pferde stehlen oder …. irgendwann mal Kinder kriegen.  Irgendwann mal, ja – aber da gibt es ein Problem. Anfangs dachte ich, das mit Halloween wäre alles nur geträumt … Hab Jo noch nichts erzählt.
                                   
 
                                   
 
                                   
Jo: Ich bin Jo und ich bin 18 – gerade geworden! Wisst ihr was das bedeutet? Führerschein, abends weg, alles allein entscheiden, endlich in die Welt der Erwachsenen aufgenommen sein. Klar: Schule gibt’s auch noch: In einem Jahr habe ich mein Abitur. Und dann: Die Welt steht mir offen – oder besser  noch: uns: also Miri und mir. Mann Miri, die ist echt klasse. Aber da ist sie ja schon.  Hallo Miri
                                   
Miri : Hallo Jo.
                                   
Jo: Kommst du heute mit zum Krippenspiel. Du weißt doch, ich mach da seit drei Jahren die Technik. Gutes Licht und guter Ton für die heilige Familie.
                                   
Miri. Weiß noch nicht.
                                   
Jo. Michelle  ist auch da. Die hat vielleicht Nerven. Betreut die Kinder im Engelschor. Alle im weißen Kleid und Flügel. Quengelnd, quietschend, herumflattern. Dass die sich das  antut. Also ich find das superanstrengend. Mein kleiner nerviger Bruder reicht mir völlig. Später, wenn ich mit dem Studium fertig bin vielleicht mal ein Kind mit dir, aber vorher schauen wir uns erst mal die Welt an.
Hab ich dir eigentlich schon erzählt, dass ich heute die Zusage gekriegt hab für mein Auslandsjahr.  Ab Juni 2010, 11 Monate Südafrika, pünktlich zur Fußball-Weltmeisterschaft.   
                                   
 
                                   
Miri schweigt nachdenklich:            
                                   
 
                                   
Jo: Was ist? freust du dich nicht mit mir? Ich komme doch wieder. Und außerdem, nächstes Jahr bist du 18. Dann  können wir die Weihnachtsferien gemeinsam am Kap der guten Hoffnung verbringen - oder hier (hält den Brief hoch und liest) Lutheran Church Bethlehem. Bethlehem südlich von Johannesburg. Mein Einsatzort.
                                   
Miri: Ich weiß nicht.
                                   
Jo:  Was ist mit dir.
                                   
Miri. Ach nichts, erzähl ich dir später.
                                   
Jo: Komm rück schon raus.
                                   
Miri: Ach Jo, weißt du, es ist nur ein klitzekleines Problem, ich bin ……
                                   
(Handy klingelt, Jo geht dran.) Ja, ich komm ja schon.  (zu Miri)   Julia Kaiser, Mann  die stresst vielleicht.  Haben ein Problem mit der Sicherung. Ohne Jo kein Licht. Muss los
                                   
Miri: Ich bin ….
                                   
Jo: komm einfach nach, ich halt dir einen Platz am Mischpult frei.  (Jo geht schnell ab …)
                                   
Miri (zum Publikum): Ich bin … schwanger, 7. Woche,  seit Halloween.
                                   
                                   
Beide ab. Jo läuft zur Empore. Zum Lichtmischpult. Licht an.  Lied 18, 1 +Kanon
                                   
Standbild: In Rom
                                   
Sprecher: Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Steuer­schätzung war die aller erste und geschah zurzeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war.
                                   
                                   
Standbild: In Nazareth
                                   
Sprecher: Als jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt, da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethle­hem.
                                   
Standbild:    In Bethlehem
                                   
                                   
Sprecher: Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
                                   
Standbild:   Bei Bethlehem/Hirten
                                   
Sprecher: Und es waren Hirten  in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
                                   
                                   
Engel/Sprecher : Fürchtet euch nicht!
Siehe ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird: denn euch ist heute der Heiland gebo­ren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
                                   
                                   
Licht aus. Szene mit Jo und Miri
                                   
Jo: (zu Miri): Das ist jetzt nicht dein Ernst.             Mir ist total schwindlig.
Mensch Miri. Alles war klar. Schule beenden, Auslandsjahr im Südafrika, Studium, Geld verdienen. Und jetzt??
                                   
Miri: Weiß noch nicht. Hab mir mal Rat im Internet geholt: www.schwanger-unter-20.de.
           
                                   
Mirjam:             Mit vierzehn Jahren bin ich schwanger geworden, ungewollt natürlich. Ich war in der sechsten Woche, als mein Arzt es mir bestätigt hat. Ich musste dann allein entscheiden, was geschehen sollte. Mein Freund stand nicht hinter mir, wollte das Kind nicht.
Meine Eltern waren zwar zuerst geschockt, aber sie haben mich zu nichts gedrängt. Sie haben mir auch versprochen, mir zu helfen, wenn ich das Kind behalten wollte. Aber ich habe mich dann doch für den Abbruch entschieden. Ich wollte doch auf jeden Fall die Schule zuende machen, und mit einem Kind konnte ich mir das nicht vorstellen. Ich hatte Angst, dass ich nicht stark genug sein würde, um das alles unter einen Hut zu bringen.
                                   
Manchmal frage ich mich, ob ich es vielleicht doch hätte schaffen können. Aber es zerreißt einen zu sehr, wenn man sich zu oft vorstellt, wie das Leben aussehen würde, wenn man sich in bestimmten Momenten anders entschieden hätte.
Jetzt bin ich bald fertig mit der Schule will ich erst mal eine Reise machen. Alles in allem bin ich mir sicher, dass es richtig war, das Kind nicht zu bekommen. Ich wäre wohl nicht da, wo ich heute stehe.
                                   
jule  schrieb am 24.09.2009 20:50
                                   
Ich bin mit 15 schwanger und mit 16 Mama geworden...
                                   
Unterstützung hatte ich nicht wirklich, der leibliche Vater hat sich abgeseilt, und weiterhin sein Leben genossen, viele Freunde wollten von mir nichts mehr wissen...            
                                   
Trotz allem habe ich meinen Realschulabschluss gemacht, später eine Ausbildung zur Sozialassistentin und gerade befinde ich mich in einer zur Ergotherapeutin.
                                   
Meine Tochter ist jetzt 4 Jahre alt, ich habe einen ganz tollen Freund, der für sie ihr Papa ist, und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie es war, als ich unsere Kleine noch nicht hatte...
                                   
Vieles war nicht leicht, und ganz ehrlich: manchmal fehlt mir auch die Zeit, die die Anderen hatten und die mir verloren gegangen ist. Aber ich sage mir immer, ich hole das alles nach, wenn meine Tochter groß ist und die anderen in meinem Alter mit Kinderkriegen anfangen...
                                   
Ohne meinen Freund hätte ich es wohl nicht geschafft, deshalb auch noch mal ein danke an dich...ich liebe euch zwei ganz doll.
                                   
Stimme von oben: Jo und Miri , ihr  steht auf der Spielfläche. Geht bitte zur Seite. Die Szene mit den Weisen kommt noch.
                                   
Szene Die Weisen:
                                   
Sprecher:  da waren weise und kluge Männer, die lebten im fernen Land und schauten durch Zeiten und Räume
                                   
Balthasar: Durch Zeiten und Räume spüre ich euch- trautes hochheiliges Paar. Und dass ihr es euch nicht leicht macht mit eurer  Entscheidung, das merke ich. Deshalb gehört euch meine ganze Sympathie. Als Weiser kenne ich  das Leben mit Kindern. Ich will euch einen –Rat geben:  Kinder sind super anstrengend und – das Leben mit Kindern ist unglaublich schön. Außerdem: es gibt nie den richtigen Zeitpunkt ein Kind zu kriegen. Kinder stellen das Leben ihrer Eltern immer auf den Kopf. Aber ich finde: Mit Kindern zu leben, das ist als ob man einen Stern gefunden hat, von dem man vorher gar nicht wusste, dass er da war.
                                   
(Stern an)
                                   
Kaspar: Ich wünsche euch die Weisheit, den Stern zu sehen, den Mut, euer Kind zu kriegen. Fürchtet euch nicht. Es werden Hirten da sein und Engel und große Freude, und auch wir machen uns auf den Weg, das Kindlein anzusehen.
                                   
Melchior: der neue Stern. Er ist so fern, und doch so nah
                                   
Balthasar: So lasst uns gehen und beten.
                                   
Kapar: (betet) Gott, du hast mich erforscht und kennst mich. Du weißt ob ich sitze oder liege. Du verstehst meine Gedanken von ferne. Mit all meinen Wegen bist du vertraut.
                                   
Melchior: Du bist es, der meinen Körper gebildet hat, hast mich gewebt im Leib meiner Mutter. Ich danke dir, dass ich auf erstaunliche Weise wunderbar geschaffen bin. Erforsche mich Gott, erkenne mein Herz. Prüfe mich und erkenne mein Grübeln. Leite mich auf dem Weg zum Leben.
                                   
Standbild:   An der Krippe
                                   
Sprecher: So zogen sie nach Jerusalem und fragten dort: Wo ist der neu­geborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gesehen im Mor­genland und sind gekommen ihn anzubeten. Da rief der König Hero­des die Weisen heimlich zu sich und erkundete genau von ihnen, wann der Stern erschienen wäre und schickte sie nach Bethlehem.
                                   
 
                                   
Miri:  …. ich Dich auch. Hab dich total gern.
Jo:       Wir gehen zusammen -  ist doch klar, Ich bleibe bei dir für immer. Da kannst du dich drauf  verlassen und ich werde der allerbeste Vater sein
                                   
Miri: Dann auf nach Bethlehem.
                                   
                                   
sie gehen fröhlich und beschwingt ab – ein überschwänglicher Freudentanz beginnt.
                                   
                                   
4. Szene: FREUDENTANZ
                                   
                                   
Ein Freitag, im April  2010, 10.34 Uhr
           
5. Szene: Miri in der U-bahn
                                   
                                   
Ubahnstartgeräusch/Projektion U-Bahn Innen mehrer Fahrgäste darunter ein Pfarrer und ein Banker  sitzen in der Bahn. Es sind noch Plätze frei, neben einem schüchternen Jugendlichen (dem Opfer) auch. Das sehen die beiden Idioten auch, aber sie wollen genau diese beiden Plätze, wo das Opfer sitzt.
                                   
Idiot 1:  Hey, du Penner, mach mal Platz für uns
                                   
Opfer: Aber warum, da sind doch noch genug Plätze.
                                   
Idiot 2: Halt die Klappe und verschwinde. Wir wollen den Platz.
                                   
Opfer: Aber ich saß vorher hier.
                                   
Idiot 1: Willst de eine auf die Nuß.
                                   
Idiot 2: Hau ab, oder du kriegst ne Klatsche.
                                   
                                   
Miri: (Zu den anderen Fahrgästen) Kann da mal jemand eingreifen.
                                   
Fahrgäste tu so als hätten sie nichts gehört, jeder blickt weg.
                                   
Idiot1 zerrt das Opfer aus der Bank.
                                   
Miri (geht dazwischen): Lasst ihn doch in Ruhe.
                                   
Idiot2. Halts Maul, du Schlampe.
                                   
Idiot 1: lässt das Opfer los und  greift Miri an, nimmt ihr die Handtasche. Gerangel mit Miri.
                                   
Stimme: Nächste Station „Parlamentsplatz“, Ausstieg in Fahrtrichtung links.            
                                   
Miri: Hilfe, hilft denn niemand mal.
                                   
Zug hält die Türen öffnen sich. Durch die hintere Tür steigen Banker und Pfarrer aus.
                                   
Idiot 2: (an der Tür vorne) Fahr doch zur Hölle, du Nutte.
                                   
Stimme: Bitte zurücktreten, Vorsicht bei der Abfahrt.  
                                   
Idiot 1 tritt sie in den Bauch. Sie fliegt zur Tür raus auf den Bahnsteig, bleibt verletzt liegen.. Gegröle der Idioten,  Die Türen schließen sich. U-Bahn fährt los.
                                   
                                   
Banker: Ich muss zur Bank… bin eh schon zu spät. Soll sich jemand anderes um diese Frau kümmern.
                                   
Pfarrer: Mist, jetzt bin wegen diesen Idioten auch noch ne Station zu früh ausgestiegen. Ich Komm zu spät zum Abendgebet in der Heilig Kreuz Kirche.  Muss mich beeilen. (läuft          an Miri vorbei, blickt weg.).
                                   
Alles geht ab, bis auf Paule, er läuft zu Miri.
Paule: (kommt zufällig vorbei, sieht Miri liegen und geht zu ihr, beugt sich runter) Hey…was ist mit dir? Ach du Scheisse…Blut und  hier ist alles nass. Hey... sag doch was.. (holt Handy raus) Hallo? Schell Einen Krankenwagen mit Notarzt bitte schnell an die Ubahnstation „Parlamentsplatz“. Ein hochschwangeres Mädchen liegt hier und verliert anscheinend Fruchtwasser. Ja… hier am Gleis. Schnell! (zu Miri) Sag doch was.. Heeee… nicht ohnmächtig werden, bleib bei  mir… heeeee… (mit den letzten Worten sieht man Projektionen aus Miris Perspektive(Neonlicht, Decke der Ubahnstation)  und alles wird unscharf… dabei wird das Licht ausgedimmt. Man hört einen Krankenwagen im Dunkeln. Aufbau Krankenhaus.)
           
           
                                   
                                   
Projektion an einem Freitag im Jahr 2010, 18.25 Uhr
                                   
                                   
6. Szene: Miri erwacht im Krankenhaus
                                   
Miri liegt in einem Bett. Miri wacht auf.
                                   
Krankenschwester: Die Patientin wacht auf.  
                                   
Miri: Was ist passiert? Ich kann mich nicht mehr erinnern.
                                   
Krankenschwester: Wir brauchen ihre Personalien. Wie heißen sie.
                                   
Miri: Mirjam Zimmermann
                                   
Krankenschwester. Geburtsdatum
                                   
Miri: 1.7. 1993 –was ist mit meinem Kind.
                                   
Krankenschwester: 1.7. 1993, dann brauche ich erst mal die Telefonnummer  eines Erziehungsberechtigten.
                                   
Miri: Die erreichen sie eh nicht. Himmel noch mal, was ist mit meinem Kind.
                                   
Krankenschwerster: Gut, also dann erst mal das: Sie hatten einen Frühgeburt. Das Kind liegt im Brutkasten. Wir wissen nicht ob es durch kommt.
                                   
Miri:. Oh mein Gott, mein Baby? Es darf nicht sterben. Wir haben uns doch auf es gefreut.  
                                   
                                   
Miri: Kann ich mit meinem Freund telefonieren?
                                   
Krankenschwester zeigt auf das Telefon und geht.
                                   
Miri (telefoniert mit Jo, zunächst leise dann immer verzweifelter): …… Jo, bitte ich brauch dich. Bin hier im Krankenhaus ganz allein, unser Kind stirbt … , Ich brauche Deine Nähe.
                                   
Jo: (per Handy): Mensch Miri, das tut mir alles sehr leid. Würde ja gerne noch zu dir kommen. Aber verstehst du, ich stecke mitten im Abi. Wir schreiben diese Woche noch drei Klausuren. Wenn  ich die verhaue, kann ich Südafrika vergessen.  Muss noch für Reli  lernen.
                                   
Miri: Aber unser Kind …
                                   
Jo:. Unser Kind? Dein Kind!. Das hast du dir doch selber eingebrockt …  Du hast doch, überhaupt keinen Plan für dein Leben!  (im Hintergrund klingelt es an der Tür, Jo geht an den Türöffner) Ah, klasse Julia, dass du schon da bist. Ich komm sofort.
                                   
Jo ins Handy: …ich  muss Schluß machen Miri. Muss mit Julia Kaiser noch Reli lernen. (hingeworfen) Ich lieb dich. (Man hört das Telefon: tüt tüt tüt. )
                                   
Miri (wiederholt nachdenklich): … muss Schluss machen. mit einem „ich lieb dich“.
                                   
                                   
Projektion: Gethsemane
           
           
                                   
Miri faltet die Hände und betet.
                                   
Jesus: Mein Vater im Himmel…
                                   
Miri: Mein Gott, warum? Mein Kind liegt im Sterben und wo bist du? Jo hat  Schluss gemacht - und ich bin total allein. Verraten und verlassen
                                   
Jesus: Vater, willst du, so nehme diesen Kelch von mir.
                                   
Miri: Ich verlange doch nicht viel von dir, ich möchte doch nur, dass mein Kind lebt
                                   
Jesus: Doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!
                                   
Miri:. Du weißt, was ich hier durchmache. Ist das dir scheißegal wie es mir geht? ich hab Angst? Das ist die Hölle.  Hörst du mich überhaupt?
                                   
                                   
                                   
7. Szene: Miri macht den TV an/ Klassische Passion: Verrat, Pilatus
                                   
Verrat: Schar Soldaten und Hohepriester, voran Judas laufen auf Jesus zu
                                   
Judaskuss
                                   
Jesus: Judas, warum verrätst du mich? Warum mit einem Kuss?
                                   
Judas schaut ihn an und geht schnell ab.
                                   
Jakobus: Greift zu euren Waffen, wir verteidigen Jesus.
                                   
Petrus: Ihr bekommt Jesus nicht! Niemals!
                                   
Er stürmt los und schlägt einem Knecht das Ohr mit dem Schwert ab.
                                   
Jesus: Haltet ein.
                                   
                                   
                                   
Jesus geht zum Knecht und heilt ihn. Jesus übergibt sich den Soldaten. Jesus bekommt die Hände gebunden und wird abgeführt. und wird zu Kaiphas geführt.
                                   
Jesus zu Kaiphas: Ich bin oft bei euch im Tempel gewesen und ihr habt mich nie angerührt, jetzt seid ihr aber gekommen um mich mit Schwertern und Stangen gefangen zu nehmen. Dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis.
                                   
Jünger ratlos. Die Jünger verlassen die Szene.
                                   
Musik
                                   
Projektion: Gelitten unter Pontius Pilatus. Aufbau Pilatus.
                                   
Pilatus:
                                   
Die Kamera fängt die wichtigsten Dinge ein… dreht sich um die Szene, so dass auch mal die Zuschauer im Fernseher zu sehen sind… Kaiphas erscheint, Jesus wird in die Mitte gezerrt.            Pilatus: Was willst du hier Kaiphas?
                                   
Kaiphas: Sei gegrüßt Pilatus. Ich und die anderen Priester haben festgestellt, dass dieser Mann das Volk aufwiegelt. Er hält die Leute davon ab, dem Kaiser die Steuern zu bezahlen und behauptet er sei der Messias und König.
                                   
Pilatus: Bist du der König der Juden?
                                   
Jesus: Du selbst sprichst es aus.
                                   
Pilatus: Hast du gehört, was diese Priester dir vorwerfen. Kannst du etwas dazu sagen?
           Jesus schweigt.
                                   
                                   
Hier folgt  ein längeres Verhör  evtl. als Pantomime
                                   
                                   
Pilatus: Ich finde keine Schuld bei diesem Mann.
                                   
Kaiphas: Er hetzt das Volk auf! Seine Anhängerschaft ist groß. Er stiftet Unruhe.
                                   
Pilatus winkt Kaiphas herbei.
Pilatus: Ich habe ihn verhört und halte ihn nicht für schuldig- in keinem Punkt, den ihr vorzubringen habt. Der Mann hat nichts getan, was den Tod verdient hätte. Deshalb werde ich ihn auspeitschen lassen und ihn freilassen.
           Kaiphas: Pilatus, das ist ein Fehler. Höre was das Volk ruft
                                   
Volk (alle ztusammen): Kreuzige ihn, er hat uns betrogen. Kreuzige ihn.
                                   
Jesus schweigt
                                   
Kaiphas: Lass ihn töten.
                                   
Pilatus: Es ist euer Wille- nicht meiner! (winkt einen Soldaten herbei mit einer Schüssel Wasser und wäscht sich die Hände) Ich wasche mich von der Schuld am Tod dieses Jesus rein.
                                   
(Kamera auf die Hände… dann auf das Gesicht Jesu auf die Augen…)
                                   
Miri schaltet den Fernseher aus und legt sich schlafen. Licht ausdimmen, Aufbau Kreuz im Dunkeln. Hammerschläge  Musik
Projektion: Gekreuzigt, Gestorben und begraben… In die Hölle gefahren…
                                   
8. Szene: Die Kreuzigung, Jesu Tod
                                   
Jesus hängt am Kreuz- daneben die Verbrecher. Ein paar Soldaten und Gaffer, Projektionen Baby im Brutkasten
Gaffer 1: Schaut ihn euch an. Hängt am Kreuz mit weit geöffneten Armen.
Judas: Als wollte er uns umarmen.
                                   
Gaffer 1: Er hängt zwischen den beiden Verbrechern.
                                   
Judas: Er wollte allen helfen.
Gaffer 1: und selbst kann er sich nicht helfen.
                                   
Soldat 1: Ich habe seinen Mantel gewonnen! Das Los traf mich!
                                   
Soldat 2/Gabriel: Das Todes-Los trifft ihn!
                                   
Soldat 1: Bist du Gottes Liebling (spuckt auf ihn), bist du der Juden König- so hilf dir selbst, Mann. (lacht hämisch)
Soldat 2/Gabriel: Hier… trinke. Ein Schwamm voll Essig. Bitter wie der Tod.
                                   
Jesus: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun.
                                   
Gekreuzigter 1 (Idiot 1): Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns!
                                   
Gekreuzigter 2 (Idiot 2): Was sagst du da? Wir bekommen, was wir verdienen- unsere Taten waren grausam- aber der hier hat nichts Unrechtes getan! (zu Jesus) Denk an mich, wenn du in dein Reich kommst.
                                   
Jesus: Ich sage dir, heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.
                                   
Judas: Der Himmel verfinstert sich. Die Sonne verliert ihren Schein. Alles zu Ende. Es gibt keine Hoffnung. (fällt tot um)
                                   
Soldat 2/Gabriel: (blickt auf Judas, dann zum Kreuz) Mein Gott! Was für ein Mensch!
                                   
Es wird langsam dunkel, Paule mit Rose und Miri kommen langsam aufeinander zu.  
                                   
.Jesus ruft laut: Vater! (leiser werdend) ich befehle meinen Geist in deine Hände!
                                   
Paule legt Rose in Miris Hände.
                                   
Licht wird ausgedimmt.            9. Szene: Dunkelheit, Das Baby schreitStille.  Kleines Licht auf Rose
                                   
langsam stellen sich alle Konfirmanden im Dunkeln in einer Reihe auf.
                                   
Ende/Anfang
                                   
                                   
3. Akt:  Heiliger Geist
                                   
(Taufe )
                                   
                                   
Lesung:
                                   
Markus 15, 38: Und der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus. 39 Der Hauptmann aber, der dabeistand, ihm gegenüber, und sah, dass er so verschied, sprach:
                                   
Soldat2:  Wahrlich, dieser Mensch ist Gottes Sohn gewesen!
                                   
Und sie legten ihn in ein Grab, das war in einen Felsen gehauen, und wälzte einen Stein vor des Grabes Tür.
                                   
47 Aber Maria von Magdala und Maria, die Mutter des Joses, sahen, wo er hingelegt wurde.
                                   
Der Projektionsvorhang wird in der Mitte geöffnet. Dahinter wird das Taufbecken sichtbar, sowie ein Altar mit Brot und Kelch-
                                   
 
                                   
Lesung
                                   
Matth.28 Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte.
                                   
17 Und als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder; einige aber zweifelten.
                                   
18 Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden.
                                   
19 Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes
                                   
20 und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
                                   
                                   
Taufe einer Konfirmandin
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